Lange Zeit schien der Serrahn, der Bergedorfer Hafen, vergessen zu sein. Allein "Die Kogge" verlieh dem Gewässer etwas wie Hafenflair. Nachdem das Kneipen- und Restauranschiff, zunehmend verrottete, in Brand geriet und schließlich sank - wurde es abgewrackt.
Leben auf dem Wasser kehrte erst 1998 mit der Gründung der "Bergedorfer Schiffahrtslinie" ein, die regelmäßig Fahrten verschiedenster Art anbietet.
Von 2010 bis 2013 wurde dann auf einem Ponton im Serrahn der Nachbau eines historischen Vierländer Gemüse-Ewers "Uns Ewer" fertig gestellt, der 2013 zu Wasser ging. Seitdem liegt er als einziges Schiff dauerhaft an zwei Pfählen vor der Fischtreppe im Serrahn.
Trotzdem blieb der Serrahn weitgehend unbelebt.
Geschuldet war und ist das sicherlich auch den baulichen Bedingungen, die relativ wenig Möglichkeiten zur Entfaltung bieten.
Der Serrahn stellte ursprünglich eine Erweiterung des alten Hafens dar. Und dieser "Alte Hafen" - liegt am ehemaligen Lichtwarkhaus.
Genutzt wird dieses Gewässer hauptsächlich durch das "Schweinske", das dort einen Ponton als Außenanlage für Gäste betreibt.
Während die historische Kaimauer im Serrahn, letztlich auch aufgrund von Sicherheitsbedenken, restauriert wurde, erfuhr die historische Kaimauer dort keine weiteren Beachtung. Und so lag der alte Hafen nach wie vor brach.
Während der Rest Bergedorfs sich baulich entwickelte, blieb es im Serrahn still.
Dass etwas Konkretes geschehen musste, wurde allen am Serrahn interessierten Bürgern und Institutionen klar.
Daher wurde auf Initiative des Bezirks eine Stadtwerkstatt mit der Agentur Urbanista eingerichtet, in der die Bürger Bergedorfs ihre Ideen und Wünsche einbringen konnten.
Aus dieser Stadtwerkstatt entstand im Jahr 2016 der "Bergedorfer Hafen e.V.", der sich zur Aufgabe gemacht hat, den Bergedorfer Hafen endlich dauerhaft zu beleben.
Der Name "Bergedorfer Hafen e.V." ist auch ein deutlicher Hinweis darauf, dass es nicht nur um den Serrahn geht, sondern auch um die Areale drumherum.